Fachhochschulreife - En Abschluss vor dem Abitur

Die Fachhochschulreife ist ein Abschluss, der zum Studium an einer Fachhochschule berechtigt. Umgangssprachlich wird die Fachhochschulreife auch als Fachabitur bezeichnet. Sie ist der zweithöchste Bildungsabschluss (nach der allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur) in Deutschland.

 

Die Fachhochschulreife gliedert sich in zwei Teile:

a)    Schulischer Teil

b)    Beruflicher Teil

 

Zum schulischen Teil der Fachhochschulreife:

Den schulischen Teil der Fachhochschulreife kann man ohne zentrale Abschlussprüfung erwerben, indem man in bestimmten Fächern auf eine bestimmte Summe an Notenpunkten kommt. Viele Schülerinnen und Schüler erwerben auf dem Weg zum Abitur den schulischen Teil „im Vorbeigehen“, da sie das Ziel der allgemeinen Hochschulreife, also des Abiturs, haben. Für einige Schülerinnen und Schüler kann es aber durchaus sinnvoll sein, nach dem schulischen Teil der Fachhochschulreife (also nach Jahrgang 12) die Schule zu verlassen und den beruflichen Teil zu absolvieren, um so an eine Fachhochschule den gewünschten Studiengang zu belegen.

 

Voraussetzungen für den schulischen Teil der Fachhochschulreife:

Man muss die Ergebnisse aus den folgenden Fächern einbringen:

·         Deutsch

·         Mathematik

·         Eine Fremdsprache

·         Geschichte (oder Politik-Wirtschaft, falls Geschichte nicht belegt)

·         Eine Naturwissenschaft

Die Schwerpunktfächer P1 und P2, die man zu Beginn des Schuljahres 12 gewählt hat, müssen auch eingebracht werden, auch wenn es Fächer sind, die nicht in die oben aufgeführten Fächer fallen. Insgesamt bringt man also vier Halbjahresergebnisse aus P1 und P2 ein, wobei man zusammengerechnet mindestens 20 Punkte in beiden Fächern erreicht haben muss. Es dürfen nur maximal zwei Ergebnisse unter 05 Punkte bewertet worden sein.

Ebenso muss das dritte Fach auf erhöhtem Niveau, das man zu Beginn des Schuljahres 12 gewählt hat, eingebracht werden und neun weitere Halbjahresergebnisse aus den anderen Fächern. Die oben genannten Fächer müssen allesamt darunter vertreten sein. Je nach Wahl kann man dann noch weitere Fächer als die oben genannten einbringen und sich dabei diejenigen Fächer mit den besten Ergebnissen aussuchen. Insgesamt dürfen maximal vier Ergebnisse unter 05 Punkten bewertet worden sein.

 

Voraussetzungen für den beruflichen Teil der Fachhochschulreife:

Nach dem Verlassen der Schule mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife ist unbedingt das Absolvieren des beruflichen Teils erforderlich, um die volle Fachhochschulreife zu erlangen und somit ggf. an einer Fachhochschule studieren zu können.

Welche Möglichkeiten gibt es beim beruflichen Teil der Fachhochschulreife?

·         Einjähriges, gelenktes und berufsbezogenes Praktikum

·         Einjähriges soziales Jahr (FSJ)

·         Einjähriges ökologisches Jahr (FÖJ)

·         Einjähriger, freiwilliger Wehrdienst

·         Einjähriges Bundesfreiwilligendienst (BFB oder BUFDI)

·         Absolvieren einer Berufsausbildung und erfolgreicher Abschluss dieser Ausbildung